Terrorverdacht: Hamas-Anschlag auf jüdische Einrichtungen geplant
- OMEGA 24

- 1. Okt.
- 3 Min. Lesezeit

Waffenbeschaffung für Anschläge auf israelische Einrichtungen vereitelt
Berlin/Karlsruhe, 1. Oktober 2025 - Die Bundesanwaltschaft hat heute in einer koordinierten Aktion drei mutmaßliche Mitglieder der Terrororganisation Hamas in Berlin vorläufig festnehmen lassen. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, von Deutschland aus Waffen und Munition für geplante Anschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen beschafft zu haben.
Die Festgenommenen
Bei den Beschuldigten handelt es sich um:
Abed Al G. (deutscher Staatsangehöriger)
Wael F. M. (im Libanon geboren)
Ahmad I. (deutscher Staatsangehöriger)
Die drei Männer gelten als sogenannte Auslandsoperateure der Hamas und sollen eng mit der Terrororganisation verbunden sein.
Schwere Vorwürfe und umfangreiche Waffenfunde
Den Verdächtigen wird Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung gemäß §§ 129a und 129b StGB sowie die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat nach § 89a StGB vorgeworfen.
Bei den Festnahmen stellten die Ermittler umfangreiches Waffenmaterial sicher:
Ein Sturmgewehr vom Typ AK-47 (Kalaschnikow)
Mehrere Pistolen
Diverses Munitionsmaterial
Die Bundesanwaltschaft wird am Mittwoch beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs die Ausstellung von Haftbefehlen beantragen.
Aktive Vorbereitungen seit dem Sommer
Nach Erkenntnissen der Ermittler sollen die drei Verdächtigen spätestens seit dem Sommer 2025 aktiv daran gearbeitet haben, die Hamas-Organisation mit Schusswaffen für geplante Anschläge in Deutschland zu versorgen. Die Aktivitäten zielten konkret auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland ab.
Die Ermittlungen erfolgten in enger Abstimmung zwischen der Bundesanwaltschaft und dem Bundeskriminalamt (BKA). Ziel war es, die geplanten Straftaten zu verhindern und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
Bedeutung der präventiven Festnahmen
Die heutigen Festnahmen unterstreichen die Bedeutung präventiver Maßnahmen gegen terroristische Vereinigungen in Deutschland. Sicherheitsexperten betonen, dass durch das rechtzeitige Eingreifen der Behörden möglicherweise schwere Anschläge verhindert werden konnten.
Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs wird in den kommenden Tagen über die Anordnung der Untersuchungshaft entscheiden. Ziel der Maßnahmen ist es, die Beschuldigten an weiteren Vorbereitungen terroristischer Anschläge zu hindern und alle Beweismittel zu sichern.
Hintergrund: Hamas-Aktivitäten in Deutschland
Die Hamas wird von der Europäischen Union, den USA und Deutschland als Terrororganisation eingestuft. Seit dem terroristischen Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und rund 240 Menschen als Geiseln verschleppt wurden, hat die Bedrohungslage durch islamistischen Terrorismus in Europa zugenommen.
Bereits im Dezember 2023 hatte die Bundesanwaltschaft vier mutmaßliche Hamas-Mitglieder in Berlin und Rotterdam festnehmen lassen. Gegen diese Männer läuft seit Februar 2025 ein Prozess vor dem Kammergericht Berlin. Auch in jenem Fall ging es um die Beschaffung von Waffen und die Planung von Anschlägen, unter anderem auf die israelische Botschaft in Berlin und die US Air Base in Ramstein.
Verschärfte Sicherheitslage
Die erneuten Festnahmen verdeutlichen, dass terroristische Strukturen der Hamas auch in Deutschland aktiv sind. Sicherheitsbehörden rechnen weiterhin mit Anschlagsplanungen gegen israelische und jüdische Einrichtungen in Europa.
Die Bundesregierung hat nach dem 7. Oktober 2023 wiederholt betont, dass Deutschland fest an der Seite Israels steht. Gleichzeitig wurden die Sicherheitsmaßnahmen für jüdische Einrichtungen in Deutschland erheblich verstärkt.
Weitere Ermittlungen laufen
Die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft und des Bundeskriminalamts dauern an. Es wird geprüft, ob die Beschuldigten weitere Unterstützer oder Kontaktpersonen in Deutschland oder anderen europäischen Ländern hatten. Auch mögliche Verbindungen zu den im Dezember 2023 festgenommenen Hamas-Verdächtigen werden untersucht.
Die Öffentlichkeit wird über weitere Entwicklungen in diesem Fall informiert, sobald neue Erkenntnisse vorliegen.

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Stand: 1. Oktober 2025, 17:30 Uhr
Quellen
Recht & Politik: "Festnahmen von mutmaßlichen HAMAS-Mitgliedern in Berlin"
Pressemitteilung der Bundesanwaltschaft Karlsruhe: "Anschlagspläne: Drei mutmaßliche Hamas-Mitglieder festgenommen"
Mitteilung der Generalbundesanwältin Finanznachrichten.de: "Anschlagspläne: Drei mutmaßliche Hamas-Mitglieder festgenommen"








