Im Fadenkreuz der Gewalt – wie Polizei und Ordnungskräfte systematisch zermürbt werden
- OMEGA 24

- 23. Okt.
- 4 Min. Lesezeit

Ein investigativer Lagebericht über eskalierende Gewalt, strukturelles Versagen und den schleichenden Rückzug des Staates aus dem öffentlichen Raum.
Wenn der Einsatz zur Bedrohung wird
Was früher als Routine galt, ist heute Hochrisiko. Ob Ruhestörung, Verkehrskontrolle oder Amtshilfe – jeder Einsatz kann zur Eskalation führen. Die Täter sind oft bewaffnet, brutal und enthemmt. Die Polizei, der kommunale Ordnungsdienst (KOD), Feuerwehr, THW und Rettungsdienste stehen unter Dauerbelastung – körperlich, psychisch und strukturell. Die Gewalt gegen Einsatzkräfte hat ein Ausmaß erreicht, das den Rechtsstaat ins Wanken bringt.
Zahlen, die alarmieren – Gewalt auf Rekordniveau
Laut Bundeslagebild 2023 (veröffentlicht Oktober 2024):
46.218 registrierte Gewalttaten gegen Polizeikräfte – +8 % gegenüber 2022
105.708 betroffene Polizistinnen und Polizisten – +9,9 %
84,5 % der Taten sind tätliche Angriffe oder Widerstandshandlungen
40 versuchte Tötungsdelikte – +3 Fälle gegenüber Vorjahr
2.902 betroffene Rettungsdienstmitarbeiter – +8,4 %
1.069 betroffene Feuerwehrleute – +13,7 %
Diese Zahlen zeigen: Die Eskalation ist nicht punktuell – sie ist systemisch.
Unvorhersehbare Gewalt: Eskalation bei jedem Einsatz
Polizeibeamte berichten von Todesdrohungen, gezielten Hinterhalten und psychischer Zermürbung. Selbst einfache Einsätze können in Sekunden kippen. Täter solidarisieren sich spontan, Widerstandshandlungen sind oft brutal. „Wir sind Freiwild geworden“, sagt ein Beamter aus NRW. Die Polizei steht dabei oft allein – ohne Rückendeckung durch Vorgesetzte, Politik oder Medien. Und wenn etwas geschehen ist, es muss noch nicht einmal "schief gelaufen" sein, dann kommen die Juristen welche jede Entscheidung, jede Äußerung, vom Kleinen ins Kleinste hinterfragen.
Der KOD: unterschätzt, oft mangelhaft qualifiziert / ausgebildet, aber unverzichtbar
Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) leistet täglich Präsenzarbeit in Brennpunkten, bei Veranstaltungen, in Parks und Innenstädten. Die Mitarbeiter stärken das subjektive Sicherheitsempfinden, doch:
Ausbildung und Ausrüstung sind nicht selten mangelhaft, unzureichend und nicht lageangepasst.
Vorgesetzte stammen aus der Verwaltungshierachie, oft ohne Einsatzerfahrung oder Motivation zur Verbesserung.
Trotz vieler Widrigkeiten müssen KOD-Mitarbeiter eine Vielzahl von Maßnahmen rechtskonform durchsetzen, z.B. Platzverweise erteilen, Identitäten feststellen, Konflikte deeskalieren – vielfach ohne Schutz und Rückhalt.
Die Leistungen des KOD sind enorm – und werden dennoch stiefmütterlich behandelt, da Vorgesetzen, mangels eigener Einsatzkompetenz, gepaart mit fehlenden Rechtskenntnissen, oft das Bewusstsein für die erbrachten Leistungen fehlt. Ein professioneller Rückhalt ist dann eher Wunschdenken.
Das praxisorientierte Handeln, verbunden mit täglichen Grundrechtseingriffen, ist im Vergleich zu anderen Tätigkeiten der Verwaltung völlig a-typisch. Der KOD ist Teil der Blaulichtfamilie und wird häufig mit Befugnissen ausgestattet, welche ihn zu einer vollwertigen Unterstützungseinheit der Polizei machen könnte, sofern die Kommunen erkennen würden, welche Aufgabenbereiche insbesondere in der Gefahrenabwehr tatsächlich vom KOD zu leisten wären.
Psychische Belastung: Die unsichtbaren Narben
Viele Einsatzkräfte leiden unter PTBS, Angststörungen, Depressionen. Nach Gewalterfahrungen fällt die Rückkehr in den Dienst schwer. Die psychologische Betreuung ist lückenhaft – ein strukturelles Versäumnis mit Langzeitfolgen. Die Folge: innere Kündigung, Frühpensionierung, Personalnot. Oft werden die Einsatzkräfte sich selbst überlassen und nur eine starke familiäre Bindung oder die Kameradschaft in der Truppe kann sie auffangen.
Justizversagen und Clankriminalität: Täter ohne Angst
In deutschen Gefängnissen geht es vielen Tätern besser als in ihrer Heimat. Clans bauen Geldwäsche-Tempel auf, wie z.B. Barbershops, Shisha-Bars, Wettbüros, Sonnenstudios und reagieren auf Kontrollen mit Aggression und juristischer Gegenwehr. Die Polizei wird von Anwälten mit unzutreffenden Vorhaltungen überzogen, Verfahren werden verschleppt, in die Länge gezogen oder eingestellt. Die Justiz wirkt zahnlos – und die Täter wissen das.
Manuel Ostermann: Stimme der Wahrheit – Ziel der Bedrohung
Der Bundespolizist und Gewerkschafter Manuel Ostermann spricht offen über die Zustände – und wird dafür massiv bedroht, auch im Privatleben. Seine Kritik an der politischen Führung und dem strukturellen Versagen der Sicherheitsarchitektur trifft einen Nerv. „Die Polizei wird zwischen Politik und Straße aufgerieben“, sagt Ostermann – und zahlt dafür einen hohen Preis. Wenn man jedoch einen Wandel herbeiführen möchte, wenn man die Wahrheit nicht auf dem Altar der Lüge opfern möchte, bedarf ein Rechtsstaat solchen Personen, die ihr Gewissen und ein Demokratieverständnis, so wie es das Grundgesetz eigentlich vorgesehen hat, über alle Anfeindungen stellen.
Stadtbild im Wandel: Angst statt Ordnung
Angst und Gewalt dominieren besonders nachts die Straßen. Selbsthilfegruppen für Frauen entstehen, damit sie sich wieder in der Dunkelheit hinauswagen können. Die Polizei ist personell überlastet, neue Beamte brauchen bis zu zwei Jahren zur Einsatzfähigkeit. Der Staat verliert die Kontrolle – die Straße gehört dem Mob.
Und was geschieht zurzeit? Nach den Aussagen von Merz über das "Stadtbild" kommen wirklichkeitsverleugnende, krude Personen und C-Promis aus ihren Löchern und möchten den Bürgern, welche tagtäglich die Realität mit eigenen Augen sehen erzählen, was diese zu denken, sagen oder zu verstehen haben. Die Wahrheit lässt sich aber nur eine begrenzte Zeit verleugnen - irgendwann wird sie mit aller Kraft herausbrechen.
Internationale Parallelen: Frankreich und Belgien am Limit
In Frankreich und Belgien zieht sich die Polizei aus bestimmten Vierteln zurück. Migrantenmobs dominieren, Einsatzkräfte sind unterlegen. Es gibt sogar Ausgangssperren für Jugendliche. Auch in Deutschland droht diese Entwicklung wenn nicht konsequent gegengesteuert wird. No-Go-Areas sind keine Fiktion mehr, sondern Realität.
Lösungsansätze: Was jetzt geschehen muss
Ausbildung und praxistaugliche Einsatzmittel für KOD – inkl. rechtlicher Schulung und taktischem Training
Mindeststrafen bei Angriffen auf Einsatzkräfte – keine Verfahrenseinstellung, keine Bagatellisierung
Psychologische Betreuung ausbauen – verpflichtend nach Gewalterfahrung
Rückendeckung durch Vorgesetzte und Politik – klare Einsatzrichtlinien, Schutz vor medialer Skandalisierung
Konsequente Bekämpfung von Clankriminalität – Vermögensabschöpfung, Schließung illegaler Strukturen
Grenzen der Migration definieren – keine Duldung für gewaltbereite oder psychisch auffällige Personen
Justizreform – Entpolitisierung, Praxisnähe, klare Strafrahmen
Fazit: Der Staat muss handeln – jetzt
Aus Sicherheitskreisen ist zu vernehmen, dass sich die Gewaltspirale in den nächsten 2 Jahren europaweit nach oben drehen wird. Dies wird zum einen die Folge einer völlig aus dem Ruder gelaufenen Migration sein, aber auch aufgrund möglicher neuer Konfliktherde, deren Gewaltpotential sich dann auch auf unseren Straßen entladen wird.
Die Polizei und Einsatzkräfte sind nicht nur Zielscheibe, sondern letzter Schutzwall für die Gesellschaft. Wenn sie geschwächt wird, sind auch die Bürger die Leidtragenden. Die Eskalation der Gewalt gegen Einsatzkräfte ist ein Alarmsignal – für Politik, Justiz und Gesellschaft. Es braucht klare Rückendeckung, konsequente Strafverfolgung und eine ehrliche Debatte über Ursachen und Lösungen.
Eines muss jedoch allen Beteiligten unmissverständlich klar sein: es muss gehandelt werden, nicht morgen, nicht übermorgen, sondern jetzt und sofort.

Quellenverzeichnis: BKA / ZDF / Bayern gegen Gewalt / Verwaltungsschule BW / Nordkurier / Ostermann-Interview









