EU taumelt in nächste Energiekrise – LNG-Drohungen aus Katar und den USA entlarven deutsche Naivität
- OMEGA 24

- 22. Okt.
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22. Oktober 2025 – Energiepolitik | Deutschland | Sicherheit
Katar und USA drohen mit LNG-Stopp – EU riskiert Versorgungssicherheit
Die EU steht erneut vor einem energiepolitischen Scherbenhaufen. Katar und die USA haben in offiziellen Schreiben mit einem vollständigen Lieferstopp von Flüssigerdgas (LNG) gedroht, sollte die EU ihre neuen Nachhaltigkeitsregeln nicht entschärfen. Hintergrund ist die sogenannte „Corporate Sustainability Due Diligence Directive“ (CSDDD), die Unternehmen zu umfassender Kontrolle ihrer Lieferketten verpflichtet – inklusive Klimaplänen im Einklang mit dem Pariser Abkommen.
Deutschland: Von einer Abhängigkeit in die nächste
Nach dem Bruch mit Russland infolge des Ukraine-Kriegs setzte Deutschland in blindem Vertrauen auf neue Partner – Katar, die USA, Norwegen. Doch statt strategischer Diversifikation folgte eine neue Abhängigkeit. Während Russland trotz Sanktionen und Kriegsrhetorik weiterhin Gas liefern würde, ist der neue Gegenspieler – Präsident Trump – ein völlig anderes Kaliber: wirtschaftlich kompromisslos, politisch unberechenbar und bereit, Energie als Druckmittel einzusetzen.
Gasspeicher: 20 % unter Vorjahresniveau – Winter wird kritisch
Besonders brisant: Die deutschen Gasspeicher liegen laut aktuellen Daten rund 20 % unter dem Vorjahresniveau. Ein Lieferstopp aus Katar – das 12–14 % des europäischen LNG-Bedarfs deckt – würde die Lage dramatisch verschärfen. Ohne katarisches LNG wären die geplanten Sanktionen gegen russisches Gas ab 2028 kaum umsetzbar. Die Folge: Versorgungslücken, explodierende Preise und ein energiepolitisches Chaos mitten im Winter.
Politische Naivität – wirtschaftliche Folgen
Die EU-Kommission hält sich bedeckt, doch Experten warnen: Die Nachhaltigkeitsrichtlinie mag ethisch sinnvoll sein, aber sie ignoriert geopolitische Realitäten. Katar sieht darin eine Missachtung nationaler Souveränität und droht offen mit Marktverlagerung. Die USA unter Trump könnten dem Beispiel folgen – nicht aus Klimaschutzgründen, sondern als Reaktion auf europäische Regulierungswut.
Fazit: Energiepolitik braucht Realismus statt Moralismus
Die aktuelle Entwicklung zeigt: Moralische Überhöhung ersetzt keine strategische Energiepolitik. Deutschlands Versuch, sich aus russischer Abhängigkeit zu befreien, endet in einer neuen – diesmal mit Partnern, die keine Skrupel haben, den Gashahn zuzudrehen. Die Bundesregierung muss dringend umdenken: Diversifikation, nationale Reserven und realpolitische Verhandlungen sind überlebenswichtig.
Aber vielleicht muss der "deutsche Michel" die Erfahrung erleben, im Winter mit kalter Heizung in den nächsten Tag zu bibbern, bis er endlich begreift, dass "deutsche Volksvertreter" aus Machtgier und Eigennutz ihr persönliches Wohl über das des Volkes stellen.

Quellenverzeichnis: DW / Blackout-News








