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China kontrolliert die seltenen Erden – Europas Naivität könnte zur sicherheitspolitischen Katastrophe führen

Aktualisiert: 13. Okt.

Zwei politische Figuren vor zerrupften EU- und Deutschland-Flaggen, mit Chinas Flagge und militärisch-industriellen Symbolen im Hintergrund – Symbolbild für geopolitische Spannungen und Rohstoffabhängigkeit.

Während Europa in falsch gemeinter Entwicklungshilfe Radwege in Peru finanzierte, baute China dort zeitgleich einen Tiefseehafen, um die eigenen wirtschaftlichen Interessen zu sichern. Während deutsche Politiker über Lieferketten reden, sichert sich Peking die Schlüsselrohstoffe der Zukunft – und könnte morgen die globale Rüstungsindustrie lahmlegen. Willkommen in der geopolitischen Realität des 21. Jahrhunderts.


Die unsichtbare Macht: Seltene Erden als strategische Waffe

Seltene Erden sind das Rückgrat moderner Technologie: Sie stecken in Raketensteuerungen, Radarsystemen, Smartphones, Windrädern und Elektroautos. Ohne Neodym, Dysprosium oder Terbium steht die Welt still – und China kontrolliert über 90 Prozent der globalen Verarbeitungskapazitäten. Seit Oktober 2025 unterliegen sämtliche Exporte, die militärische Endverwendungen betreffen, einer Genehmigungspflicht oder sind gänzlich untersagt. Die Botschaft aus Peking ist klar: Wer politisch opponiert, bekommt technologisch die Luft abgedreht.


Afrika: Pekings Rohstoffkolonie

China hat früh erkannt, was Europa verschlafen hat: Die Zukunft liegt im Boden Afrikas. In Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo, Tansania und Südafrika sicherte sich China durch Joint Ventures, Infrastrukturprojekte und diplomatische Einflussnahme den Zugriff auf seltene Erden. Während europäische Delegationen über Menschenrechte diskutierten, baute China Straßen, Minen und Handelsrouten – oft mit chinesischem Personal und unter Ausschluss lokaler Kontrolle. Die EU? Sie war mit sich selbst beschäftigt.


Taiwan: Der geopolitische Kipppunkt

Ein chinesischer Angriff auf Taiwan wäre nicht nur ein militärischer Schock, sondern ein ökonomischer Super-GAU. Sollte Europa daraufhin Sanktionen verhängen, könnte China als Vergeltung die Lieferung von Medikamenten, Halbleitern und seltenen Erden stoppen. Die Abhängigkeit ist dramatisch: 65 Prozent der in die EU eingeführten Seltene-Erden-Produkte stammen aus China. Die Vorstellung, dass europäische Rüstungsbetriebe ohne chinesische Rohstoffe weiterproduzieren könnten, ist naiv – und brandgefährlich.


Einstellung chinesischer Medikamentenlieferungen

Die Einstellung chinesischer Medikamentenlieferungen wäre für Europa – insbesondere für Deutschland – ein medizinischer und geopolitischer Schock mit weitreichenden Folgen:


Akute Versorgungslücken bei lebenswichtigen Medikamenten

  • 60–80 % der pharmazeutischen Wirkstoffe in Europa stammen aus China und Indien.

  • Besonders betroffen wären Generika wie Paracetamol, Metamizol, Antibiotika, Blutdruckmittel, Asthmapräparate und Krebsmedikamente

  • Schon heute sind in Deutschland über 500 Medikamente offiziell als schwer verfügbar gemeldet.

  • Laut Experten wie Andreas Burkhardt (Teva/Pro Generika) könnte Deutschland bei einem Lieferstopp „ein halbes Jahr ohne Versorgung“ dastehen.


Politische Erpressbarkeit und strategische Verwundbarkeit

  • China hätte ein effektives Druckmittel gegen europäische Sanktionen .

  • Die Medikamentenabhängigkeit ist vergleichbar mit der früheren Energieabhängigkeit von Russland.

  • Anders als bei Gas gibt es keine kurzfristige Alternative: Der Aufbau eigener Wirkstoffproduktion dauert Jahre.


Wirtschaftliche Folgen und Kostenexplosion

  • Wirkstoffe aus China sind bis zu 40 % günstiger als europäische Produktionen.

  • Ein Umstieg auf europäische Herstellung würde Milliarden kosten – und die Krankenkassen belasten.

  • Das deutsche Vergabesystem setzt bislang fast ausschließlich auf den günstigsten Anbieter, was China systematisch bevorzugt


Politisches Versagen und fehlende Resilienz

  • Jahrzehntelange Kostensenkungspolitik hat die europäische Pharmaindustrie ausgehöhlt.

  • Die EU hat zwar mit dem „Critical Medicines Act“ reagiert, doch die Umsetzung dauert.

  • Deutschland hat bislang keine strategischen Reserven oder Notfallpläne für einen vollständigen Lieferstopp.



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Die deutsche Blindheit

Deutschland ist in dieser geopolitischen Auseinandersetzung ein Paradebeispiel für gut gemeinte, aber strategisch desaströse Politik. Während China in Peru einen Tiefseehafen errichtet – ein logistisches Drehkreuz für Rohstoffexporte und militärische Präsenz – finanziert Deutschland dort mit Steuergeldern Radwege. Die Diskrepanz ist grotesk. Es ist die Fortsetzung einer Politik, die China jahrzehntelang unterschätzt hat: als Werkbank, nicht als Weltmacht. Diese Fehleinschätzung hält bis heute an.


Fazit: Europa muss aufwachen – jetzt

Die Kontrolle über seltene Erden ist keine technische Frage, sondern eine Machtfrage. China hat diese Macht – und nutzt sie. Europa hingegen steht strategisch nackt da: ohne eigene Förderkapazitäten, ohne gesicherte Lieferketten, ohne geopolitisches Bewusstsein. Die Zeit der Naivität muss enden. Sonst wird aus dem Rohstoffproblem eine sicherheitspolitische Krise – mit fatalen Folgen für Industrie, Verteidigung und Gesundheitssysteme.


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Quellenangaben

invezz / Yahoo Finanzen / sachwert-magazin / Statista / eigene Recherchen

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