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Antifa bekennt sich zu Brandanschlag auf Jagdschloss von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis

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Regensburg. Nach dem verheerenden Feuer im Jagdschloss Thiergarten hat sich eine Gruppe aus dem linksextremen Spektrum auf der Plattform Indymedia zu der Tat bekannt. In dem Bekennerschreiben bezeichnet sich die Gruppe als „Kommando Georg Elser“ und erklärt den Brand als „Warnung“ an Fürstin Gloria von Thurn und Taxis – wegen ihrer politischen Haltung und Nähe zur AfD.


Drohung und politische Motivation

Das Schreiben enthält eine deutliche Drohung: Sollte die Fürstin „weiter Hetze betreiben“, werde „das nächste Mal nicht nur ihr Golfclub brennen“. Zugleich wird der Anschlag als Reaktion auf angebliche „staatliche Repression gegen Antifaschisten“ dargestellt – eine Anspielung auf laufende Verfahren gegen gewaltbereite linksextreme Netzwerke wie die Gruppe „Antifa Ost“.


Nach Einschätzung von Sicherheitsexperten deutet die Wortwahl auf die radikale Szene hin, die in den vergangenen Jahren zunehmend militant auftritt. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte bereits 2024 vor einer „Strategie der Eskalation“ gewarnt, bei der gezielt symbolträchtige Ziele mit vermeintlich „rechten“ Bezügen attackiert würden.


Erheblicher Schaden – Ermittlungen laufen

Das Feuer zerstörte das historische Jagdschloss fast vollständig. Der Sachschaden wird auf rund vier Millionen Euro geschätzt. In den Trümmern verbrannten wertvolle Möbel, Leuchter und rund 2.000 Jagdtrophäen. Die Polizei prüft das auf Indymedia veröffentlichte Schreiben derzeit auf Echtheit, hält sich jedoch mit Bewertungen zurück. Laut Polizeipräsidium Oberpfalz werde „in alle Richtungen ermittelt“.


Das Jagdschloss und seine Geschichte

Die Fürstenfamilie von Thurn und Taxis stellte das Gelände mit dem Jagdschloss im Jahr 1969 dem Golf- und Land-Club Regensburg zur Nutzung bereit. Es befindet sich im sogenannten Fürstlichen Thiergarten, einem weitläufigen Park- und Waldareal am Stadtrand von Regensburg, das heute öffentlich zugänglich ist.


Bekannt wurde der Ort auch durch ein tragisches Ereignis: Im Jahr 1988 erlitt der damalige bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß (CSU) während eines Jagdausflugs im Thiergarten einen Zusammenbruch. Er verstarb wenige Tage später, am 3. Oktober, in einem Regensburger Krankenhaus.


Fürstin im Visier linker Aktivisten

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis war in den vergangenen Monaten immer wieder Ziel von Kritik aus linken Kreisen. Anlass war ihre Entscheidung, AfD-Politikerin Alice Weidel zu den Regensburger Schlossfestspielen einzuladen – trotz öffentlicher Proteste. Die Fürstin verteidigte die Einladung und nannte Weidel „eine Freundin“. Für Teile der linksextremen Szene gilt sie seither als Symbolfigur eines „reaktionären Milieus“. Darüber hinaus tritt die Fürstin häufig in Gesprächen mit Julian Reichelt von NUIS auf, bezieht klar Stellung zu vielen gesellschaftlichen Problemen.


Gesellschaftliche Dimension

Der mutmaßliche Anschlag zeigt, wie weit Teile der sogenannten Antifa-Szene inzwischen zu gehen bereit sind. Experten warnen vor einer wachsenden Gewaltbereitschaft innerhalb der autonomen Linken und einer ideologischen Rechtfertigung für Sachbeschädigung und Brandstiftung. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wäre es einer der schwerwiegendsten linksextremen Angriffe der letzten Jahre in Bayern.


Plattform der Linksextremisten - Indymedia

Die linke Onlineplattform Indymedia entstand als Netzwerk alternativer Medienaktivisten, entwickelte sich in Deutschland aber zunehmend zum Sammelpunkt der autonomen Szene. Über die Seite werden regelmäßig Bekennerschreiben und Aktionsaufrufe aus dem linksextremen Spektrum veröffentlicht.


Der Ableger linksunten.indymedia wurde 2017 wegen extremistischer Inhalte vom Bundesinnenministerium verboten. Dennoch tauchen immer wieder neue Spiegel- und Nachfolgeversionen auf, die von Sicherheitsbehörden genau beobachtet werden.



Mögliche Straftatbestände

Brandstiftung: § 306 StGB

Schwere Brandstiftung: § 306a StGB

Gemeinschädliche Sachbeschädigung: § 304 StGB

Bildung krimineller Vereinigungen: § 129 StGB

Bedrohung: § 241 StGB


ree

Quellenangaben

Polizei Oberpfalz / Verfassungsschutzberichte / Indymedia / BMI / eigene Recherchen / dpa

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