Zwischen Angst und Anpassung – wie Gewalt an den Schulen systematisch politisch verschwiegen wird
- OMEGA 24

- 26. Okt.
- 4 Min. Lesezeit

Es beginnt oft leise. Ein Kind zieht sich zurück, wird stiller, vermeidet den Pausenhof. Die Lehrerin bemerkt es, spricht mit den Eltern – doch die Ursache bleibt diffus. Erst später kommt heraus: Das Kind wurde mehrfach bedroht, beleidigt, geschubst. Nicht einmal auf dem Schulweg war es sicher. Die Täter? Mitschüler. Die Schule? Überfordert. Die Eltern? Entsetzt. Und doch ist dieser Fall kein Einzelfall, sondern Teil eines viel größeren, systemischen Problems, das sich seit der Migrationswelle 2015 immer deutlicher zeigt – und das längst nicht mehr nur die Schulen betrifft, sondern die kulturelle Selbstdefinition einer ganzen Gesellschaft.
Kontinuierliche Gewaltzunahme in den letzten Jahren
Die Gewalt an deutschen Schulen hat eine neue Qualität erreicht. Laut aktuellen Zahlen aus Baden-Württemberg wurden allein im vergangenen Jahr fast 2.800 Schüler Opfer von Straftaten auf dem Schulgelände – ein Anstieg von 46 Prozent gegenüber 2018. Lehrer sind ebenfalls betroffen: 157 Pädagogen wurden 2024 von Schülern angegriffen, beschimpft oder verletzt – ein Plus von 158 Prozent. In Berlin wurden 2025 bereits über 1.100 Polizeieinsätze an Schulen registriert. Die Eskalation ist messbar, aber sie ist auch spürbar – in Gesprächen mit Lehrkräften, in den Berichten von Eltern, in den Tränen von Kindern, die sich nicht mehr sicher fühlen.
Tatverdächtige überwiegend mit Migrationshintergrund
Besonders alarmierend ist der hohe Anteil ausländischer Tatverdächtiger. In Baden-Württemberg etwa gehen 36 Prozent aller registrierten Gewalttaten auf Schüler mit Migrationshintergrund zurück. Syrer führen die Statistik an, gefolgt von Afghanen, Ukrainern, Irakern und Kosovaren. Diese Zahlen sind kein Aufruf zur Pauschalisierung, aber sie sind ein Indikator für ein Integrationsproblem, das nicht länger ignoriert werden darf. Denn viele dieser Jugendlichen bringen nicht nur eine andere Sprache mit, sondern auch eine andere Konfliktkultur – geprägt von Gewalt, Machtdemonstration und patriarchalen Strukturen. Während deutsche Kinder in einem behüteten Umfeld aufwachsen, in dem Empathie und Rücksichtnahme zentrale Werte sind, erleben viele Kinder aus muslimisch geprägten Ländern frühzeitig Gewalt – sei es durch Erziehung, Umfeld oder mediale Inhalte. Dieser Kontrast führt zu Spannungen, die sich im Schulalltag entladen.
Mädchen besonders betroffen
Besonders betroffen sind Mädchen. Immer häufiger setzen sich bereits Grundschülerinnen freiwillig ein Kopftuch auf – nicht aus religiöser Überzeugung, sondern aus Angst vor Mobbing oder Anfeindungen. Das Kopftuch wird zum Schutzmechanismus, zur Anpassung an eine dominierende Gruppennorm. Wer sich nicht fügt, riskiert Ausgrenzung oder Schlimmeres. Diese Form der symbolischen Unterwerfung ist ein stilles Alarmsignal, das viel zu selten gehört wird. Denn sie zeigt: Die kulturelle Dominanz hat sich längst verschoben – nicht durch offene Debatten, sondern durch sozialen Druck und institutionelles Schweigen.
Schulen machen entscheidende Fehler
Statt klare Grenzen zu setzen, versuchen viele Schulen, Konflikte durch kulturelle Zugeständnisse zu entschärfen. Schweinefleisch wird aus Speiseplänen gestrichen, St.-Martins-Feiern werden zu „Lichterfesten“ umbenannt, Weihnachtsbasteleien und Ostergeschenke verschwinden aus dem Schulalltag. Was als Rücksichtnahme verkauft wird, ist in Wahrheit eine schleichende Verdrängung der eigenen kulturellen Identität. Viele Eltern begrüßen diese Entwicklung – nicht aus Überzeugung, sondern aus sozialer Indoktrination. Die Folge: Kinder wachsen in einem Umfeld auf, das ihre Wurzeln relativiert, statt sie zu stärken. Integration gelingt nicht durch kulturelle Selbstaufgabe, sondern durch klare Werte, Regeln und gegenseitigen Respekt. Wenn die Mehrheitskultur sich zurückzieht, entsteht ein Vakuum, das von dominanten Parallelstrukturen gefüllt wird.
Vom Mobbing bis zum Suizid
Die psychischen Folgen dieser Entwicklung sind gravierend. Laut Studien sind über eine Million Schüler in Deutschland regelmäßig in Mobbing verwickelt – als Täter oder Opfer. Die psychischen Folgen reichen von Schulverweigerung über Selbstverletzung bis hin zu suizidalen Gedanken. Fälle wie der von Fabian, der sich „einschlafen und nie wieder aufwachen“ wollte, sind keine Ausnahmen mehr. Lehrer berichten von Kindern, die sich selbst verletzen, die sich isolieren, die in der Pause weinen – und von einem System, das ihnen kaum Hilfe bietet. Schulpsychologen sind unterbesetzt, Präventionsprogramme oft nur punktuell vorhanden. Gleichzeitig gilt das Thema Gewalt an Schulen als Tabu: Jeder zweite Schulleiter hält die Problematik für unterdiskutiert.
Politik verleugnet wiederholt die unbequeme Wahrheit
Und während die Gewalt eskaliert, bleibt die Politik erstaunlich still. Es fehlt an systematischer Ursachenanalyse, an konsequenter Schulpolitik, an Datentransparenz. Viele Bundesländer veröffentlichen keine detaillierten Zahlen zu Gewalt, Migrationshintergrund oder Täterprofilen. Lehrkräfte fühlen sich allein gelassen, Eltern verzweifeln, Kinder leiden. Die Schule, einst Ort der Bildung und sozialen Entwicklung, wird zum Schauplatz kultureller Konflikte, psychischer Verwüstung und politischer Untätigkeit.
Was fehlt, ist eine ehrliche Debatte – über Integration, über kulturelle Selbstbehauptung, über die Grenzen der Toleranz. Was fehlt, ist der Mut, Probleme klar zu benennen, ohne in Pauschalisierung oder Verharmlosung zu verfallen. Was fehlt, ist ein Schutzkonzept, das nicht nur auf dem Papier existiert, sondern im Alltag wirkt. Und was fehlt, ist die Stimme der Eltern – nicht als stille Beobachter, sondern als aktive Gestalter einer Schulpolitik, die ihre Kinder schützt, stärkt und ernst nimmt.
Fazit
Denn wenn Kinder sich unterwerfen müssen, um zu überleben, wenn Mobbing in Suizidgedanken mündet, wenn Lehrer zu Zielscheiben werden, dann ist es Zeit für einen Kurswechsel. Nicht aus Angst, sondern aus Verantwortung. Nicht gegen Integration, sondern für eine, die diesen Namen verdient. Nicht gegen Vielfalt, sondern für eine Gesellschaft, die ihre Werte kennt – und verteidigt.


Quellenverzeichnis Bücher auf Amazon zu dem Thema
DGUV Forum: Psychische Gewalt an Schulen
Deutsches Schulportal: Gewaltstatistik
KI und eigene Recherchen









