Clankriminalität - die Goman-Sippe im Fokus
- OMEGA 24

- vor 5 Tagen
- 1 Min. Lesezeit
Die Goman-Familie, eine aus Polen stammende Roma-Großsippe mit Schwerpunkt in Leverkusen, steht seit Jahrzehnten im Fokus der Ermittlungsbehörden. Mehrere Mitglieder wurden wegen großangelegter Betrugsdelikte, Geldwäsche und Falschgeldverfahren verurteilt. 2018 durchsuchten Ermittler über 70 Objekte in NRW, Rheinland-Pfalz und Österreich.
Die Gomans sind vor allem durch „Enkeltrick“-Betrug und fingierte Geschäftsmodelle bekannt geworden. Ermittler stellten fest, dass moderne Kommunikationsmittel und digitale Plattformen zunehmend genutzt werden, um Opfer zu täuschen und Geldflüsse zu verschleiern.
Der Begriff Clankriminalität wird von Politikern häufig als Schlagwort verwendet. Kritiker bemängeln jedoch, dass die Kategorie juristisch unscharf ist und eine stigmatisierende Wirkung entfaltet. Studien zeigen, dass der Anteil solcher Delikte an der Gesamtkriminalität in Deutschland sehr gering ist (unter 1 %).
Justiz und Prozesse
Michael Goman („Don Mikel“): 2019 zu acht Jahren Haft wegen Millionenbetrugs verurteilt.
Adam Goman († 2021): galt als „Friedensrichter“ innerhalb der Familie.
Mehrere Prozesse gegen Familienmitglieder führten zu hohen Haftstrafen und Vermögensabschöpfungen.
Die Goman-Sippe ist ein prominentes Beispiel für die Debatte um Clankriminalität in Deutschland. Während konkrete Betrugsfälle belegt sind, bleibt die kriminalpolitische Kategorie selbst umstritten. Behörden warnen vor Parallelstrukturen, Experten hingegen vor pauschaler Stigmatisierung.
Ein aktueller Film von Spiegel TV









