Wie ARD und ZDF (ÖRR) zur ideologischen Instanz wurden
- OMEGA 24

- 30. Okt.
- 4 Min. Lesezeit

Der Mythos der Staatsferne
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland – ursprünglich als Bollwerk gegen Propaganda und Garant für Meinungsvielfalt gedacht – hat sich in Teilen zu einem ideologischen Machtinstrument gewandelt. Mit Milliardenbudget, politisch besetzten Gremien und struktureller Immunität gegenüber Kritik agieren ARD, ZDF und Deutschlandradio heute nicht mehr als neutrale Informationsquellen, sondern als moralische Instanzen. Sie geben vor, was als „richtig“ oder „falsch“ zu gelten hat – wer widerspricht, wird nicht argumentativ widerlegt, sondern moralisch diskreditiert.
Diese Entwicklung erinnert in beunruhigender Weise an George Orwells 1984: dort kontrolliert das „Ministerium für Wahrheit“ die öffentliche Meinung durch Sprachregelungen, Umschreibungen und systematische Umerziehung. Begriffe wie „Gedankenverbrechen“, „Neusprech“ und „Doppeldenk“ beschreiben Mechanismen, die heute in Teilen real erscheinen.
Die Anstalt und die Medienverflechtung
Die ZDF-Satiresendung Die Anstalt enthüllte 2014 und erneut 2018 die Verflechtungen deutscher Leitmedien mit politischen Machtzentren. Journalisten von FAZ, Zeit, Tagesspiegel und Welt sitzen in Gremien wie der Atlantik-Brücke oder dem Aspen Institute – ohne dass dies transparent gemacht wird. Die Sendung wurde juristisch angegriffen, doch der Bundesgerichtshof entschied: die Darstellung sei zulässig, da die Verbindungen belegbar seien.
Besonders brisant ist die Darstellung eines medialen Spinnennetzes mit der Kanzlerin im Zentrum. Ihr enger Kreis umfasst Friede Springer (Axel Springer Verlag), Liz Mohn (Bertelsmann) und Hubert Burda (Burda Media). Diese drei kontrollieren weite Teile der deutschen Medienlandschaft – von Boulevard über Nachrichten bis hin zu Kinderprogrammen.
Operation Stauffenberg – Fiktion als Spiegel der Realität
Das Buch Operation Stauffenberg – Der letzte Ausweg für den Rechtsstaat beschreibt eine fiktive Handlung, in der Sicherheitskräfte einen politischen Umsturz vorbereiten – legitimiert durch Artikel 20 Absatz IV des Grundgesetzes. Die Medien spielen darin eine zentrale Rolle: sie werden nicht als Kontrollinstanz dargestellt, sondern als Teil des Problems. Der Autor verwebt reale Quellen mit dramatischer Fiktion und zeigt, wie mediale Gleichschaltung und Desinformation eine Demokratie unterwandern können.
Die Strobl-Schäuble-Verbindung ist dabei kein Detail, sondern ein strukturelles Beispiel: Christine Strobl, Geschäftsführerin der Degeto Film GmbH (ARD-Programmsteuerung, 400 Mio. € Budget), ist die Tochter von Wolfgang Schäuble und Ehefrau von CDU-Innenminister Thomas Strobl. Damit existiert eine direkte politische Verbindung zur Programmgestaltung der ARD.
Dokumentierte Manipulationen und Skandale
Die Liste der Vorfälle ist lang:
ZDF manipuliert CDU-Parteitag (2025): ein Beitrag über Friedrich Merz wurde visuell verfälscht. Während das Originalvideo Applaus zeigte, präsentierte das ZDF eine Version mit verschränkten Armen und skeptischen Blicken. Der Kommentar: „trotzige Zustimmung“.
ARD-Talkshows mit ideologischer Schlagseite: konservative Gäste werden regelmäßig unterbrochen, moralisch belehrt oder mit emotionalen Gegenargumenten konfrontiert – statt mit sachlicher Diskussion.
Hamas-Techniker beim ZDF: ein Mitarbeiter einer Partnerfirma des ZDF in Gaza war Mitglied der Hamas. Der Sender arbeitete jahrelang mit dieser Firma zusammen, ohne dies zu prüfen.
Diese Fälle sind keine Ausnahmen. Sie sind Symptome eines Systems, das sich selbst schützt – und Kritik als Angriff auf die Demokratie diffamiert.
Orchestrierte Narrative in Krisenzeiten
Die großen Krisen der letzten Jahre zeigen, wie stark die öffentlich-rechtlichen Sender in die Meinungsbildung eingreifen:
Flüchtlingskrise (2015): kritische Stimmen wurden als „rechts“ diffamiert. Die Darstellung war emotionalisiert, pauschal und oft faktenarm. Die AfD nutzte das Vakuum – und stieg auf.
Corona-Zeit: Kritiker der Maßnahmen wurden als „Schwurbler“ oder „Gefährder“ gebrandmarkt. Die Debatte war moralisch statt wissenschaftlich. Alternative Experten kamen kaum zu Wort.
Klimawandel: die Berichterstattung fokussiert sich auf Katastrophenszenarien. Differenzierte Analysen, wirtschaftliche Folgen oder technologische Alternativen werden selten dargestellt.
Diese Mechanismen erinnern an Orwells „Doppeldenk“: zwei widersprüchliche Wahrheiten werden gleichzeitig akzeptiert – solange sie dem offiziellen Narrativ dienen.
Identitätspolitik und moralische Umerziehung
Ein besonders sensibles Feld ist die sogenannte „Woke“-Agenda – also die mediale Förderung von Randgruppen, Genderpolitik, Regenbogenideologie und postkolonialer Kritik. Diese Themen haben ihre Berechtigung, doch die Art und Weise ihrer Darstellung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist oft einseitig, moralisierend und ausgrenzend gegenüber abweichenden Meinungen.
Wer die Regenbogenfahne kritisch sieht, gilt als intolerant.
Wer die Deutschlandfahne zeigt, wird als „nationalistisch“ gebrandmarkt.
Wer sich gegen Gender-Sprache ausspricht, wird als „rückständig“ diffamiert.
Diese Umdeutung von Symbolen und Begriffen ist kein Zufall, sondern Teil eines medialen Narrativs, das bestimmte Ideologien fördert und andere delegitimiert. Orwell nannte das „Neusprech“ – eine Sprache, die Kritik unmöglich macht.
Der Apparat – Selbstversorgung statt Kontrolle
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk verfügt über ein Jahresbudget von über 8 Milliarden Euro. Intendantengehälter übersteigen teils das des Bundeskanzlers. Zusatzrenten, interne Machtstrukturen und fehlende Kontrolle durch Beitragszahler sind dokumentiert. Die Rundfunkräte sind politisch durchsetzt – über 60 % der Mitglieder haben ein Parteibuch.
Die Reformvorschläge der Ministerpräsidenten (2024) sind kosmetisch: weniger Spartensender, aber keine strukturelle Entmachtung.
Demokratiegefährdung und verfassungsrechtliche Zweifel
Der Rundfunkstaatsvertrag verpflichtet zu Objektivität, Unparteilichkeit und Meinungsvielfalt. Doch diese Prinzipien werden regelmäßig verletzt. Das Vertrauen sinkt: nur noch 47 % der Bevölkerung sehen ARD und ZDF als verlässliche Quelle.
Juristisch ist der Rundfunkbeitrag nur dann legitim, wenn der Auftrag erfüllt wird. Eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht könnte dies kippen.
Fazit: für eine neue Medienordnung
Die öffentlich-rechtlichen Medien haben sich von ihrem Auftrag entfernt. Sie sind nicht mehr Kontrollinstanz, sondern Teil des ideologischen Apparats. Eine objektive Meinungsbildung ist unter diesen Bedingungen kaum möglich.
Was es braucht:
eine Entkopplung von Zwangsfinanzierung.
eine Öffnung für echte Meinungsvielfalt.
eine Kontrolle durch unabhängige Gremien.
eine Rückbesinnung auf journalistische Ethik.
Denn Demokratie lebt nicht von moralischer Erziehung – sondern von freier Debatte. Und wer dafür auch noch bezahlen muss, hat das Recht auf Wahrheit.

Quellenverzeichnis










